Werden dem Markt die Malern ausgehen und sollten wir uns Sorgen machen?

Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, mit denen die europäische professionelle Farbindustrie konfrontiert ist. Da der Abfluss von Arbeitskräften, hauptsächlich aufgrund von Pensionierungen, den Zuwachs von neuen Generationen von Malern übersteigt, wird der Fachkräftemangel zu einem immer größer werdenden Problem für professionelle Farbunternehmen.

Aus diesem Grund überwachen wir seit vielen Jahren den Fachkräftemangel im Painter Insight Monitor von USP Marketing Consultancy, der professionelle Maler in 11 wichtigen europäischen Märkten abdeckt. Laut den Ergebnissen des Berichts 2022 erwartet ein noch größerer Prozentsatz der 2200 befragten Maler, von Fachkräftemangel betroffen zu sein.

Noch mehr europäische Maler nehmen Engpässe bei Fachkräften wahr

Drei Viertel der europäischen Maler gaben 2022 an, dass es in ihrem Land Engpässe bei qualifizierten Malern gibt, ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den 64-65 % der beiden vorherigen Jahre. Wie in den Vorjahren scheinen die Engpässe in Deutschland und den Niederlanden am dringendsten zu sein, wo 90 % der Maler Arbeitskräftemangel in ihrem Sektor sehen.

In den meisten anderen Ländern hat die Wahrnehmung von Engpässen deutlich zugenommen, wobei das dramatischste Wachstum in Spanien zu beobachten ist. Im Jahr 2021 waren spanische Maler am wenigsten betroffen, mit nur 45 %, die berichteten, dass es Engpässe bei qualifizierten Malern gibt. 2022 explodierte dieser Prozentsatz auf unglaubliche 69 %. In Dänemark stieg die Wahrnehmung von Engpässen von 56 % im Jahr 2020 auf 85 % im Jahr 2022.

Nur 7 % der Maler sind unter 35 Jahre alt

Wie im Bild zu sehen ist, steigt das Durchschnittsalter der europäischen Maler weiterhin an. Die Babyboomer-Generation (jetzt 58 Jahre oder älter) macht etwa ein Viertel der Maler aus und wird innerhalb eines Jahrzehnts den Markt für einen wohlverdienten Ruhestand verlassen.

Unterdessen nimmt die jüngste Generation der Maler, die unter 35 Jahre alt ist, von Jahr zu Jahr ab, zuletzt von 10 % im Jahr 2020 auf lediglich 7 % der Maler im Jahr 2022. Angesichts dieser Trends, die den oben genannten Abfluss von Arbeitskräften zeigen, der den Zuwachs übersteigt, ist klar, dass der Fachkräftemangel die europäischen Maler in den kommenden Jahren noch stärker belasten wird.

Unterdessen steigen die Arbeitslasten der Maler

Da der Fachkräftemangel an der Angebotsseite der Malerbranche nagt, ist die Nachfrage hoch. Mehr als die Hälfte der europäischen Maler erwartet, dass ihre Arbeitslast im Jahr 2022 zunimmt. Das Ergebnis ist, dass weniger Maler mehr Malerjobs erledigen müssen, was den Druck auf die Malerunternehmen in ganz Europa erhöht.

Für Hersteller von Farben und verwandten Produkten gibt es die Möglichkeit, die Situation der Maler zu verbessern und zu erleichtern. Dies kann jede Lösung sein, die Zeit spart und die Effizienz bei den Malerarbeiten selbst oder bei anderen Aufgaben, die die Maler beschäftigen, wie die Informationssuche zu Produkten, verbessert.

In Bezug auf die Medienorientierung professioneller Maler, die das Themengebiet des 2022 Painter Insight Monitor ist, könnten Hersteller helfen, Zeit zu sparen und die Effizienz zu verbessern, indem sie beispielsweise Anleitungsvideos und leicht auffindbare Online-Produktinformationen sowie Produktblätter bereitstellen. Für einen Überblick über Trends und Chancen in 11 europäischen Märkten ist der 2022 Painter Insight Monitor von USP Marketing Consultancy jetzt erhältlich.