News I published 18 May 2021
Der Bausektor stabilisiert sich, aber nicht überall im gleichen Tempo
März 2020: Wendepunkt des Lockdowns für die Bauvolumen
Der Lockdown zerstörte den Optimismus europäischer Architekten hinsichtlich ihrer Auftragslage und der erwarteten Umsatzentwicklung. Ab März 2020 war ein direkter, extremer Rückgang der Bauvolumen im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres sichtbar, insbesondere in Belgien, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich. Diese negative Entwicklung setzte sich in den folgenden Monaten fort. In den Niederlanden und Deutschland hingegen blieben die Entwicklungen im gesamten Jahr mehr oder weniger stabil. Langsam, aber stetig begannen die Bauvolumen in den stark betroffenen Ländern im Laufe des Jahres wieder zu steigen. Im Januar 2021 schienen sich die Bauvolumen in den meisten Ländern erholt zu haben. Außer in Deutschland und Polen liegen die Bauvolumen auf dem Niveau des Vorjahres.
Langsame Erholung der Baugenehmigungen erwartet
Blickt man auf die gestiegenen Bauvolumen in den meisten Ländern in den letzten Monaten des Jahres 2020, scheint sich der europäische Bausektor nach dem Rückschlag im März jenes Jahres zu erholen. Die meisten europäischen Architekten erleben ebenfalls positive Entwicklungen in ihren Auftragsbüchern. Dennoch hat die Coronavirus-Pandemie ihre Spuren im Sektor hinterlassen, was sich in der besorgniserregenden Anzahl erteilter Baugenehmigungen zeigt. In vielen Ländern wurden weniger Genehmigungen erteilt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sowohl im Wohn- als auch im Nichtwohnungsbau. Besonders auffällig ist Spanien, wo noch keine Verbesserung erkennbar ist. Dies lässt wenig Hoffnung auf eine schnelle Erholung des Sektors.
Erwartete Entwicklungen aufgrund von COVID-19
Besonders interessant sind auch die Erwartungen der Architekten hinsichtlich der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Trends. Architekten erwarten große Veränderungen in den Arten von Gebäuden, die in den kommenden Jahren entwickelt werden. Ein großer Teil der Architekten rechnet mit einer Abnahme der Einkaufszentren, da Verbraucher häufiger online einkaufen werden. Die Mehrheit erwartet außerdem einen Rückgang von Bürogebäuden, da immer mehr Menschen weiterhin von zu Hause aus arbeiten werden. Die Nachfrage nach Wohnungsbau wird in den meisten Ländern stabil bleiben, aber COVID-19 wird besonders im Nichtwohnungsbau Spuren hinterlassen.
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