Die Online-Bestellung von Elektroinstallationsprodukten nimmt zu.

Die Digitalisierung beeinflusst die Einkaufskanäle, über die Elektroinstallateure Installationsprodukte beziehen. Dieser Trend hat sogar neuen reinen Online-Anbietern, die ausschließlich online verkaufen, den Eintritt in den Markt ermöglicht. Wie wir jedoch in einem früheren Artikel gesehen haben, geben europäische Installateure nur 2-3 % ihres Budgets in diesen Webshops aus, während sie drei Viertel bei traditionellen spezialisierten Installationsgroßhändlern und etwa ein Zehntel direkt bei Herstellern ausgeben.

So viel zur Digitalisierung der Einkaufskanäle im Installationsmarkt, könnte man folgern, aber das ist nicht der Fall. Digitalisierung ermöglicht nicht nur neuen Akteuren den Markteintritt, sondern verändert auch die Art und Weise, wie Installateure Produkte an den traditionelleren Verkaufsstellen einkaufen. Dies wird im Q4 2021-Bericht des European Electrical Installation Monitor von USP Marketing Consultancy deutlich, für den wir 825 Elektroinstallateure aus sieben Ländern zu ihrem Einkaufsverhalten befragt haben.

Online-Bestellungen sind in einigen Ländern bereits die Norm

Der Digitalisierungstrend zeigt sich deutlich in der Art und Weise, wie Installateure Bestellungen aufgeben. Betrachtet man die traditionellen spezialisierten Großhändler, bei denen europäische Installateure den Löwenanteil ihres Budgets ausgeben, so werden bereits ein Viertel der Einkäufe online über die Webshops oder Apps der Großhändler bestellt. Die anderen drei Viertel der Einkäufe werden traditionell, entweder im Geschäft oder aus der Ferne per Telefon, E-Mail oder über Verkaufsmitarbeiter, bestellt.

Ein Viertel der Einkäufe bei spezialisierten Installationsgroßhändlern, die online bestellt werden, zeigt deutlich die Bedeutung von Webshops und Apps für diesen Einkaufskanal. Dies sind jedoch europäische Durchschnitte, und es gibt massive Unterschiede zwischen den Ländern. In Spanien und dem Vereinigten Königreich bestellen Installateure bevorzugt traditionell, da nur sieben bzw. acht Prozent der Installateure ihre Einkäufe online aufgeben.

Auf der anderen Seite des Spektrums scheinen niederländische Installateure das Online-Bestellen am meisten zu akzeptieren, da stolze drei Viertel ihrer Einkäufe bei spezialisierten Großhändlern online bestellt werden. An zweiter Stelle steht Belgien, wo etwa die Hälfte der Einkäufe über die Webshops oder Apps spezialisierter Großhändler bestellt wird. In diesen beiden Ländern ist das Online-Bestellen eindeutig zur Norm geworden.

Hersteller sollten sich der Macht von Webshops bewusst sein

Zu wissen, wie Installateure bestellen, ist entscheidend für Hersteller und Marken, deren Installationsprodukte über diesen Kanal verkauft werden, da der Erfolg ihrer Verkaufs- und Marketingstrategien davon abhängen kann. Die Verkaufsabwicklung über Webshops zu erleichtern, beispielsweise durch die Bereitstellung der richtigen Produktdetails, Beschreibungen und Bilder, um Ihre Produkte im Webshop ansprechend zu präsentieren, kann sich positiv auf den Absatz in Bereichen auswirken, in denen Online-Bestellungen verbreitet sind.

Gleichzeitig sollten Hersteller sich der Bedeutung eines guten Webshops bewusst sein, über den Installateure Produkte direkt von diesen Herstellern bestellen können. Wie bereits erwähnt, werden etwa ein Zehntel des Budgets europäischer Installateure direkt bei Herstellern ausgegeben. Fast ein Drittel dieser Direktkäufe von Herstellern wird bereits online über deren Webshops oder Apps bestellt, und dieser Anteil wird voraussichtlich steigen.

Wie bei den anderen Einkaufskanälen gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern in den Anteilen der Online-Bestellungen direkt bei Herstellern. Für weitere Details und einen Überblick über das Einkaufsverhalten von Installateuren aus sieben wichtigen europäischen Märkten verweisen wir auf den Q4 2021-Bericht des European Electrical Installation Monitor von USP Marketing Consultancy.