Nachricht I published 15 November 2023 I Dirk Hoogenboom
Setzen Sie nicht ausschließlich auf reine Online-Vertriebskanäle, um an Maler zu verkaufen
Reine Online-Kanäle haben einen großen Einfluss auf den Einzel- und Großhandel. So sehr, dass erfolgreiche reine Online-Kanäle oft als Bedrohung angesehen werden, die diesen Sektor bis zur Unkenntlichkeit verändern. Hersteller ziehen möglicherweise in Betracht, in diese Kanäle zu investieren, um dort präsent und verfügbar zu sein. In einigen Fällen kann das jedoch ein Fehler sein, insbesondere wenn Maler Ihre Zielgruppe sind.
In der Wertschöpfungskette des Bauwesens sind Maler eine eher traditionelle Gruppe von Fachleuten in einem ohnehin schon recht traditionellen Sektor. Diese Tradition zeigt sich auch in der Wahl der Einkaufswege durch die Maler, wie die neuesten Ergebnisse des Painter Insight Monitor belegen, der das Kaufverhalten von Malern aus 11 europäischen Ländern untersucht.
Die Mehrheit kauft Farbe und Verbrauchsmaterialien bei traditionellen, spezialisierten Großhändlern
Etwa sieben von zehn europäischen Malern kaufen Farbe und Verbrauchsmaterialien bei spezialisierten Großhändlern. An zweiter Stelle folgen mit großem Abstand andere Kanäle. Farbe wird manchmal direkt beim Hersteller (17 %) oder seltener bei allgemeinen Großhändlern gekauft. Das gilt auch für Verbrauchsmaterialien (12 % sowohl beim Hersteller als auch beim allgemeinen Großhändler). Nur sehr selten kaufen Maler Farbe und Verbrauchsmaterialien in Baumärkten.
Es muss jedoch gesagt werden, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern gibt. So geben beispielsweise erstaunliche 95 % der deutschen Maler an, dass ihr Hauptkaufpunkt für Farbe der spezialisierte Großhändler ist, während dieser Anteil im Vereinigten Königreich bei 58 % und in Polen nur bei 41 % liegt. Im Vereinigten Königreich kaufen 30 % der Maler hauptsächlich Farbe direkt beim Hersteller, während 44 % der polnischen Maler ihre Farbe hauptsächlich bei allgemeinen Großhändlern erwerben.
Reine Online-Kanäle werden kaum genutzt, außer für Elektrowerkzeuge
Eine Gemeinsamkeit der Maler aus allen Ländern ist, dass sie kaum, wenn überhaupt, Verbrauchsmaterialien und insbesondere Farbe über reine Online-Kanäle kaufen. Nur bei Elektrowerkzeugen werden reine Online-Shops häufiger genutzt. Im Durchschnitt geben acht Prozent der europäischen Maler an, dass ihr Hauptkaufpunkt für Elektrowerkzeuge reine Online-Kanäle sind.
Acht Prozent erscheinen zwar nicht viel, aber angesichts der Malerpopulation in elf europäischen Ländern bedeutet das, dass eine beträchtliche Summe Geld für Elektrowerkzeuge über reine Online-Kanäle ausgegeben wird. Außerdem sind die Unterschiede zwischen den Ländern bei Elektrowerkzeugen größer. Selbst für Elektrowerkzeuge werden in Deutschland beispielsweise reine Online-Kanäle kaum genutzt, während im Vereinigten Königreich mehr als ein Viertel der Maler angibt, ihre Elektrowerkzeuge hauptsächlich über reine Online-Kanäle zu kaufen.
Das Einkaufsverhalten der Maler ist traditionell, aber vernachlässigen Sie nicht die Online-Kanäle, um sie zu erreichen
Selbst beim Kauf von Elektrowerkzeugen sind Maler recht traditionell, da im Durchschnitt sechs von zehn diese hauptsächlich beim traditionellen spezialisierten Großhändler kaufen. Für Hersteller von Farben, farbbezogenen Verbrauchsmaterialien und Elektrowerkzeugen wäre es also klar ein Fehler, stark auf reine Online-Kanäle zu setzen, um ihre Waren zu verkaufen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Online-Kanäle komplett ignoriert werden sollten. Besonders in Bereichen, in denen der Online-Einkauf üblicher ist oder wo die Malerpopulation eher online-affin ist, um Informationen zu suchen, kann eine Online-Präsenz helfen, die Aufmerksamkeit der Maler zu gewinnen. Angesichts ihrer Tradition bleibt jedoch der einfachste Ort, um Maler zu erreichen, der traditionelle Großhändler.
Für einen vollständigen Überblick über das Einkaufsverhalten von Malern in elf europäischen Ländern verweisen wir auf den Painter Insight Monitor von USP Marketing Consultancy.
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